WEEK 13
01.12.24
21
@
14
Caesars Superdome
New Orleans,Louisiana

Der Playoff-Traum lebt weiter

Ganz wichtiger Sieg! Die Los Angeles Rams bleiben nach dem 21:14-Erfolg bei den New Orleans Saints weiter mitten im Rennen um einen der begehrten Playoff-Plätze, sogar der Divisions-Sieg ist weiter in greifbarer Nähe. Der Grund war nicht zuletzt eine enorme Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte.

Spielverlauf

Das Spiel startete alles andere als gut für die Gäste. Die Saints marschierten konsequent das Feld herunter und kamen der Endzone der Rams gefährlich nahe. Rams-DE Kobie Turner stoppte den Drive schließlich. Er berührte den Wurfarm von Derek Carr, sodass der Ball frei war. DL Braden Fiske schnappte sich die Kugel und stürmte über das Feld in die Saints-Endzone. Der Defensive Touchdown zählte jedoch nicht, da die Schiedsrichter befanden, dass es sich um einen Incomplete Pass und nicht um einen Fumble handelte. So brachte stattdessen K Blake Grupe die Saints per Field Goal aus 58 Yards in Front.
Nach einem schnellen 3&Out bekam New Orleans wieder den Ballbesitz. Fast acht Minuten lang hatten die Hausherren die Pille in ihren eigenen Reihen, belohnen konnten sie sich allerdings nicht. Ein Field Goal von Grupe aus 36 Yards ging links daneben. Im zweiten Viertel ging es bei den Rams dann zwar bergauf, Punkte gab es jedoch keine. Bei 4th&4 an der 25-Yard-Linie flog der Pass von Matthew Stafford an Cooper Kupps Händen vorbei. Immerhin hielt die Rams-Defense das Spiel spannend. Einzig der Kicker aus New Orleans sorgte kurz vor der Pause mit einem verwandelten Field Goal aus 54 Yards für die 6:0-Führung.

In der Kabine schien Sean McVay die richtigen Worte gefunden zu haben. 70 Yards marschierte seine Offense das Feld herunter, Kyren Williams sorgte für den ersten Touchdown der Partie. Nach drei abwechselnden Punts in Folge schlugen die Rams schon wieder zu. Innerhalb von vier Plays überbrückten sie 82 Yards und fanden erneut die Saints-Endzone, dabei half ein 46-Yards-Pass auf Demarcus Robinson. Nach dem er kurz vor dem gelobten Land getackelt worden war, holte der Rams-WR mit der Nr. 15 die Punkte bei einem Kurzpass von Matthew Stafford im nächsten Play nach.
Doch die Saints ließen nicht locker. Carr bediente Marquez Valdes-Scantling, der aus 28 Yards für den ersten Touchdown der Gastgeber sorgte. Die Rams schlugen aber umgehend zurück. Diesmal fand Stafford Puka Nacua hinter zwei Blockern, der dank der Hilfe von Kupp und Parkinson die fehlenden sieben Yards spielerisch überwand. Mit noch neun verbleibenden Minuten führten die Rams mit 21:14. Carr führte seine Offense wieder das Feld herunter - und das, obwohl mit Taysom Hill ein wichtiger Spieler verletzungsbedingt vom Platz musste. Mit noch 1:13 Minute auf der Uhr stand New Orleans nur noch neun Yards von der Rams-Endzone entfernt, drei Yards fehlten zum neuen First Down. Jared Verse beendete dann aber die Hoffnungen der heimischen Fans. Von hinten knockte er beim 4th Down dem gegnerischen QB den Ball aus der Hand. Zwar wurde das Play letztlich als Incomplete Pass gewertet, doch das war egal, denn durch den Turnover on Downs ging der Ballbesitz über zu Los Angeles. Die Partie war somit entschieden.

Was lief gut?

Besonders die Redzone Offense, die bisher eine Schwachstelle war, hat wirklich gut funktioniert. Bei allen drei Trips in die Redzone gelang ein Touchdown - eine 100%-ige Quote gab es bisher nur einmal in dieser Saison. Das lag nicht zuletzt daran, dass Kyren Williams sein bestes Saisonspiel zeigte. Mit 104 Rush Yards stellte er seinen Saisonbestwert auf, sein Average von 6,9 Yards spricht Bände. Auf der anderen Seite hat auch die Defense in der Redzone wirklich gut dagegen gehalten. Obwohl die Saints gut den Ball bewegten, kam sie kaum mal in die gefährliche Zone der Rams. Das lag nicht zuletzt an dem starken Pass Rush, laut PFF gewannen Verse und Co. 53,7% ihrer Duelle.

Was lief nicht gut?

Die langsamen Starts der Offense in die Spiele wird zunehmend zum Problem. Nun blieben die Rams zum ersten Mal in der Ära von Sean McVay ohne Punkte in der ersten Halbzeit eines Regular Season Spieles - und das gegen ein Team, das alles andere als eine herausragende Defense besitzt. Das lag auch daran, dass Stafford alles andere als Zielwasser getrunken hatte. Nur 14 seiner 24 Pässe fanden den gewünschten Spieler, das kann der Routinier definitiv besser.

Man of the Match

Es war ein enges Rennen, aber letztlich lautet die Antwort hier RB Kyren Williams. Mit 104 Yards und einem Touchdown war er der Motor des Erfolges.

Play of the Game

Jared Verse hat es zwar nicht zum Man of the Match geschafft, aber sein Game-Saving Tackle muss einfach erwähnt werden.

Fazit

Es war ein wichtiger Pflichtsieg für die Rams, um die Playoff-Träume am Leben zu halten. Die Defense hat bewiesen, dass auf sie Verlass ist, wenngleich die Saints nicht über die großen Stars in der Offense verfügen. Dennoch war es wichtig, um das Selbstvertrauen für die kommenden Wochen zu verstärken. Das hat auch Williams genutzt, denn in dieser Form brauchen ihn die Rams. Besonders die Entlastung durch Rookie-RB Blake Corum hat ihm sichtlich gut getan und dürfte auch zukünftig wichtig sein, um besser in die Partie zu starten. Schließlich dürften andere Teams es schlimmer bestrafen, wenn die Rams sich in der ersten Hälfte weiter so schwer zu tun.