Spiel zwischen zwei Teams, die ihren Erwartungen hinterherlaufen

Die Rams befinden sich in einer sportlichen Krise, der sportlichsten Krise seit Sean McVay Headcoach ist. Dennoch ist die Saison nicht vorbei und man muss sie mit einem positiven Eindruck zu Ende spielen. Deswegen gilt es, sich auf das Spiel gegen die Saints vorzubereiten. Der Record der Saints mit 3-7 ist dem der Rams ziemlich ähnlich. Und die Truppe aus New Orleans läuft den Erwartungen von vor der Saison hinterher.
Beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Teams waren die Vorzeichen wahrlich komplett anders. Schließlich handelte es sich dabei um das NFC Championship Game 2019. Ein Spiel, das bei vielen sicher Erinnerungen hervorruft. Sean Payton, der damalige Trainer, wacht wahrscheinlich heute noch ab und zu deswegen schweißgebadet auf. Die Rede ist natürlich vom nicht gegebenen "Pass Interference Call" (GIF im Link), als der damalige Rams-DB Nickell Robey-Coleman einfach nur den Saints-Receiver Tommylee Lewis aus dem Weg räumte, ungeachtet der Tatsache, dass dieser den Ball zum fraglichen Zeitpunkt zwar schon im Blick, aber noch nicht in den Händen hatte. Die Rams gewannen mit 26:23 (ein Gefühl, das man in der aktuellen Saison wahrlich vermisst) durch ein Field Goal von Kicker Greg Zuerlein, und zogen so in den Super Bowl ein.

Leavin' LA and headin' to LA. ⚜️ pic.twitter.com/SC47llEVMt

— Los Angeles Rams (@RamsNFL) November 17, 2022

Über die Saints

Division: NFC South
Record 2022: 3-7
Standing: 4th
Key Players: RB Alvin Kamara, T Ryan Ramczyk, DE Cameron Jordan, S Tyrann Mathieu

Offense

Da der vermeintliche Starting QB Jameis Winston weiter an einer Rücken- und Knöchelverletzung laboriert wird wieder der "alte Mann" Andy Dalton gegen die Rams spielen. Trotz ihres schlechten Records von 3-7 steht die Saints Offense gut da. Sie konnten während der ganzen Saison den Ball bewegen und stehen beim "Yards per Play" Ranking an der siebten Stelle. Die Offense der Saints liegt u.a. dank der guten Verbindung zwischen Dalton und Rookie WR Chris Olave im oberen Drittel. Der größte Unterschied zu der Offense der Rams ist das Laufspiel der Saints. Fasst doppelt soviele Rushing Yards per Game (Saints 120.7 zu Rams 68.1) sprechen hier Bände.

Defense

Leider bringt die Defense der Saints keine guten Aussichten für die Rams O-Line mit. Aufgrund des verletzungsbedingten Verlustes von Chandler Brewer und Alaric Jackson werden die Rams im 10. Spiel ihre 10. Starting O-Line haben. Der Pass Rush der Saints wird sehr viele Freude haben, ihre OLBs und sonstigen Rusher können Jagd auf den Rams-QB (wer auch immer das sein mag, Backup John Wolford verletzte sich in dieser Woche am Hals und Stafford ist noch nicht vollends raus aus dem concussion protocol) machen. Die Stats der Saints Defense sehen ziemlich ähnlich aus wie die der Rams. Die Saints erlauben im Schnitt 24,7 Punkte pro Spiel (Rams 22,2 pro Spiel). Im Vergleich zur Rams Passing Defense (228,2) ist die der Saints (213,8 Yards) etwas besser. Im Grunde treffen hier zwei Defenses aufeinander, die von den Stats her ziemlich gut spielen. Allerdings hatte die Rams Defense im Spiel gegen die Cardinals kein besonders gutes Spiel, bleibt zu hoffen, dass dies nur ein Ausrutscher war und nicht eine Anpassung an die sonstige Teamleistung.

The #Saints will be wearing throwback uniforms this Sunday! 👀

The team wore the helmets at practice today ⚜️

The last time the Saints wore throwbacks was during the 2016 season. pic.twitter.com/BWNHBJniii

— New Orleans Saints (@Saints) November 16, 2022

Matchups

Rams O-Line vs. Saints Pass Rush
Ein nun wirklich nicht mehr überraschendes Matchup. 10. Spiel, 10. Starting O-Line. Trotz der vielen Verletzten konnte sich die Rams O-Line ein wenig stabilisieren. Die erneuten Ausfälle von Brewer und Jackson werden wieder für Rotation sorgen. Hoffentlich bleibt der leicht positive Trend erhalten. Sonst wird, wer auch immer Quarterback sein wird, ein schweres Spiel haben, ein sehr schweres.

Rams Offense vs. Sean McVay Playcalling
Nun, es ist kein Geheimnis mehr das das Playcalling von Sean McVay mit einer der Gründe ist warum die Rams Offense die schlechteste der Liga ist. Wenn McVay weiter an seinem Playcalling fest hält, wird die Offense wieder sehr eintönig sein und die Fans weiter Fragen stellen. Laufspiel, Playaction und weniger Screens würden der Offense gut tun. Nach dem Ausfall von Cooper Kupp stellt sich die Frage wer nun die Offense schultern wird und zumindestens ein wenig Yards erzielen wird. Womöglich Preseason-Hoffnung Lance McCutcheon oder ENDLICH mal Tutu Atwell?

Injury Report

Fazit

Trotz des Ausfalls von Star-Receiver Michael Thomas haben die Saints immer noch mehrere Waffen, auf die die Rams aufpassen müssen. Kamara, Olave und Hill sind alle in der Lage, große Plays zu machen. Die Geschwindigkeit von Olave und die Fähigkeiten von Hill und Kamara erfordern Disziplin in allen Ebenen der Rams Defense, um ein hohes Scoring der Saints zu verhindern. Und möglicherweise selbst mit einem oder vielleicht sogar zwei Touchdwons der eigenen Offense das Spiel zu gewinnen.
Mit diesen Vorraussetzungen geht es in ein Spiel, bei dem man hofft, dass die Rams Offense irgendwie in die Gänge kommt und nicht mehr 3&Outs produziert als Total Yards. Ab jetzt gilt es die Saison mit einem positiven Gefühl zu beenden und den Negativtrend zu stoppen.